Es ist paradox: Um die Umwelt zu schonen, setzt Deutschland auf nachhaltige Energien. Doch weil die nicht ausreichen und Atomkraft nicht mehr erwünscht ist, müssen Alternativen her - Erdgas wäre eine davon. Doch sie ist zu teuer. Stattdessen setzt das Land auf die schmutzigste Variante: Braunkohle. Mit weitreichenden Konsequenzen.
Klimaschutz
:Die alte Welt nimmt Abschied von der Kohle
Die Energieminister der Industriestaaten-Gruppe G7 wollen bis Mitte der Dreißigerjahre weg vom Kohlestrom. Manche finden das historisch. Doch ein großer Schritt ist das vor allem für ein Land.
Energiewende
:G 7 einigen sich auf Kohleausstieg bis 2035
In der ersten Hälfte der 2030er-Jahre soll die Energiegewinnung aus Kohle auslaufen. Der endgültige Beschluss wird in Turin an diesem Dienstag gefasst.
Energiewende
:Raus aus der Kohle - und dann?
Kohle ist immer noch wichtig für die Stromversorgung. Doch einige Kraftwerke werden momentan vom Netz genommen, um den Ausstieg bis 2030 zu schaffen. Ob sie wirklich überflüssig sind und welche Alternativen es gibt.
Braunkohle
:Mehrere Kohlekraftwerke abgeschaltet
Deutschland will raus aus der Kohle, nur über das Enddatum gibt es noch Streit. Nun ist man dem einen Schritt näher gekommen - wenn auch später als geplant.
Energiekonzerne
:Sinkende Strompreise belasten RWE
Der Dax-Konzern hat Rekordgewinne eingefahren, als die Preise gestiegen sind. Nun rechnet er mit schlechteren Ergebnissen, will aber weiter kräftig in Wind- und Solarparks investieren.
Stromversorgung
:Windkraft löst Kohle als wichtigste Energiequelle ab
Wind und Sonne statt Kohle und Atom: 2023 nahm der Anteil der erneuerbaren Energien an Deutschlands Strommix weiter zu.
Energieversorgung
:Heizkraftwerk Nord soll auf Gasbetrieb umgestellt werden
In der Anlage in Unterföhring soll schon bald keine Kohle mehr verbrannt werden. Der Beschluss ist grundsätzlich gefasst, nun nennen die Stadtwerke erstmals Details.
Chemie-Industrie
:Zweifel am Kohleausstieg
Markus Steilemann ist Vorstandschef des Kunststoffherstellers Covestro und Präsident des Chemieverbands. Er hält einen schnellen Verzicht auf die klimaschädlichen Kraftwerke für unrealistisch. Eine Meinung, mit der er in der deutschen Industrie nicht alleine da steht.
Wälder
:Geschützt und trotzdem abgeholzt - wie kann das sein?
Die EU will Wälder besser pflegen. Doch in Tschechien enden ökologisch wertvolle Bäume oft als billiges Feuerholz. Unterwegs mit einem Bürgermeister, der sich dagegen zur Wehr setzt.
Energiekonzern Uniper
:Krise, welche Krise?
Ende 2022 musste der Strom- und Gasanbieter noch vom Staat gerettet werden. Nun erzielt er einen Rekordgewinn - und nutzt das Geld, um sich neu zu erfinden.
Klimawandel
:Chinas schwierige Energiewende
Bis 2060 will das Land CO₂-neutral werden. Um das zu schaffen, müsse sich die installierte Wind- und Solarleistung mindestens verachtfachen, besagt eine neue Studie. Allerdings setzt die Regierung gerade verstärkt auf Kohle.
Standort Deutschland
:Kohle für das Kohlerevier
Microsoft investiert Milliarden in deutsche Rechenzentren. Davon profitiert eine Region, die es besonders nötig hat.
Börse
:Warum der Atomfonds auf dreckige Investments setzt
Der Staatsfonds Kenfo soll die Entsorgung des Atommülls finanzieren. Jetzt beklagen sich Umweltschützer über zweifelhafte Investments - ausgerechnet in der Energiebranche.
Kraftwerksstrategie
:Wie Gaskraftwerke künftig die Stromversorgung sichern sollen
Atomkraft ist out, Kohle bald auch. Doch was, wenn Sonne und Wind mal keine Energie liefern? Dann sollen Wasserstoffkraftwerke einspringen, finanziert vom Staat. Kann das klappen? Ein Überblick.
Ökostrom
:Wie der Ausbau der erneuerbaren Energien gelingen könnte
Irgendwann sollen Sonne und Wind quasi allen Strom in Deutschland erzeugen. Aber wie lässt sich das finanzieren? Eine Studie für die Umweltstiftung WWF macht erste Vorschläge.
China
:Kohle scheffeln mit Huawei
Während Deutschland aussteigt, investiert China weiter kräftig in die Kohle – Klimaschutzversprechen zum Trotz. Künstliche Intelligenz und ein 5G-Netz sollen beim Abbau helfen. Besuch in einer Mine, die als zukunftsweisend gilt.
ExklusivHambacher Forst
:"In welcher Republik leben wir eigentlich?"
Der Energiekonzern RWE machte vor der Räumung des Hambacher Forstes im September 2018 offenbar starken Druck - nicht nur auf die Politik, sondern auch auf hochrangige Polizeibeamte.
Protest in Lützerath
:"Greta Thunberg hat nicht nach rechts und nicht nach links geschaut"
Vor einem Jahr räumt die Polizei den Braunkohleort Lützerath, bei einer Demo eskaliert die Gewalt. Den Einsatz leitet Dirk Weinspach, damals Polizeipräsident. Was sagt der Grüne heute über die Strategien der Klimabewegung?
Heizkraftwerk Nord
:Stadtwerke geraten unter Druck
Was bedeutet die Umrüstung von Kohle- auf Gasbetrieb für die Umwelt? Passt der Umbau zu den Vorgaben in Unterföhring? Die Nachbargemeinde, Klimaschützer und Stadträte verlangen Antworten von den SWM.
ExklusivEnergie
:"Braunkohle wird noch länger abgebaut, als wir vermuten"
Leag-Chef Thorsten Kramer will den ostdeutschen Braunkohlekonzern zum größten deutschen Erzeuger von grünem Strom umbauen. Worauf es nun ankommt, damit das auch gelingt.
ExklusivRWE-Chef
:"Bayern ist noch nicht da, wo es sein könnte"
RWE-Chef Markus Krebber baut gerade Deutschlands größten Stromproduzenten um: weg von Atom und Kohle, hin zu erneuerbaren Energien. Er rechnet mit steigenden Kosten für Verbraucher - und prangert den schleppenden Ökostrom-Ausbau in Süddeutschland an.
SZ-Klimakolumne
:Abschied vom Klima-Märchenland
Erstmals ruft eine Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Energien auf. Die Einigung enthält zwar viele Schlupflöcher, entscheidend ist aber etwas anderes.
Klimakonferenz
:Staaten einigen sich auf COP-28-Erklärung
Die ganze Nacht über wird beim Klimagipfel in Dubai verhandelt. Am Morgen steht ein neuer Text. Doch auch er beschreibt den Abschied von Kohle, Öl und Gas nur vage.
Energie
:RWE erhält 2,6 Milliarden Euro vom Steuerzahler
Der größte Stromproduzent des Landes wird für das Abschalten der Kohlekraftwerke entschädigt. Damit der Ausstieg 2030 gelingt, muss Deutschland aber noch einiges auf den Weg bringen.
Energieversorgung in München
:Streit und Verwirrung um die Zukunft des Heizkraftwerks Nord
Kommendes Jahr soll der Block 2 von Kohle auf Gas umgestellt werden. Ist das tatsächlich endgültig? Wie viel CO₂-Ausstoß bedeutet das? Klimagruppen denken über ein neues Bürgerbegehren nach.
Energie
:Wieso RWE mehr in Ökostrom investiert
Der Dax-Konzern will in den kommenden Jahren 55 Milliarden Euro in grüne Projekte stecken - auch in Deutschland, aber nicht nur.
ExklusivMarie-Luise Wolff
:"Wir werden Verzicht üben müssen"
Marie-Luise Wolff ist eine der wichtigsten Energie-Managerinnen Deutschlands. Sie schreibt auch Bücher - und fordert in ihrem neuesten Werk, den Klimaschutz drastisch zu verschärfen. Was treibt sie an?
China
:"Chinas Verhältnis zum Rest der Welt hat Klimapolitik erschwert"
Li Shuo gehört zu den führenden chinesischen Klimaexperten. Den Bemühungen seines Landes gegen die Erderwärmung attestiert er eine schwere Krise - und sieht der Weltklimakonferenz in Dubai trotzdem optimistisch entgegen.
Klimapolitik
:"Die Menschheit muss sich entscheiden"
Die Erderwärmung sei nur durch einen konsequenten Abschied von Kohle, Öl und Gas zu stoppen, sagt Fatih Birol von der Internationalen Energieagentur. Doch es fehle am Wichtigsten: dem politischen Willen.
Energiepolitik
:Lindner zweifelt an Kohleausstieg 2030
Zunächst müsse geklärt werden, welche Art von Energie verfügbar und bezahlbar, sagt der FDP-Politiker.
Macrons Klimaschutzplan
:Ökologie nach französischer Art
Frankreichs Präsident legt seine grüne Agenda vor. Sie soll der nationalen Wirtschaft gegen die chinesische Konkurrenz helfen und die Bürger auf sanfte Weise mitnehmen. Was plant Macron?
Nordrhein-Westfalen
:Menschen statt Bagger
Die schwarz-grüne Landesregierung entwirft eine helle Zukunft für das Rheinische Revier - mit Wiesen, Landwirtschaft und naturnahen Seen, ohne Kohle und Zwangsumsiedlungen. Doch es gären Zweifel an dieser Vision.
Kohleausstieg
:Im Grünen Tal
Ricarda Lang, Parteichefin der Grünen, wirbt zu Beginn ihrer Sommertour in der Lausitz für einen vorgezogenen Kohleausstieg im Osten. FDP und SPD sehen den Plan kritisch - die Koalition steht vor der nächsten Karambolage.
Gashändler
:So will Uniper jetzt grün werden
Der Gashändler möchte massiv investieren und damit die Energiewende vorantreiben. Ein ehrgeiziger Plan - aber zum Glück verdient der Fast-Pleitier mittlerweile wieder glänzend.
Konflikt im Dreiländereck
:Allein gegen Polens Regierung
Bis 2044 soll im Tagebau Turów Braunkohle gefördert werden. Doch im nahen sächsischen Zittau senkt sich schon der Boden. Die Stadt klagt - und wird Zielscheibe im Wahlkampf der rechtsnationalen polnischen PiS.
Kolumbien
:"Die Drogen-Verbotspolitik hat Lateinamerika in einen Schlachthof verwandelt"
Kolumbiens Präsident Gustavo Petro erklärt, warum vier Kinder 40 Tage im Regenwald überleben konnten, wundert sich über den deutschen Kohlehunger und fordert eine liberalere Kokainpolitik.
Energieversorgung in München
:Kohleausstieg im Heizkraftwerk Nord verschoben
Grüne und Linke im Wirtschaftsausschuss sprechen von einer "bitteren Abwägung" zwischen Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Die Stadtwerke warnen allerdings: "Wir können nach diesem Winter nicht mehr reagieren."
Wärmepumpe und Heizdebatte
:Revolution ist eine Frage der Heizung
Um das Recht aufs Verbrennen wird gerungen, als stünde das Abendland auf dem Spiel. Ein Blick in die Literaturgeschichte zeigt: Womöglich ist da was dran.
Kohleausstieg
:Warnung vor Wassermangel in der Spree
Mit dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung in der Lausitz droht der Spree starker Wassermangel. Vor allem in Brandenburg und Berlin seien empfindliche Auswirkungen möglich, teilte das Umweltbundesamt (UBA) am Montag in Dessau-Roßlau bei der ...
Nordrhein-Westfalen
:Angst vor der rheinischen Courage
Alle machen sich Mut - der Ministerpräsident aus Düsseldorf, der Wirtschaftsminister aus Berlin: Der Kohleausstieg 2030 im rheinischen Revier sei Modell für Europa und die Welt. Ob's gelingt, weiß niemand.
Energiepolitik
:"Jetzt sagt Deutschland: Ich brauche Kohle"
Einst haben die Grünen das riesige Kohlebergwerk Cerrejón in Südamerika bekämpft. Nun sollen mehr Lieferungen von dort deutsche Energieengpässe lindern - dabei will Kolumbien eigentlich selbst aus der Förderung aussteigen.
Energie
:Raus aus der Kohle, Aus für Atommeiler
Aufbruch in ein neues Zeitalter: Der Versorger EnBW will bis 2028 weg von dem fossilen Brennstoff. Mitte April gehen die letzten Kernkraftwerke endgültig vom Netz.
Stromkonzern
:RWE baggert, will aber nicht mehr so viel verfeuern
Der Stromkonzern verdient blendend und investiert massiv in erneuerbare Energien. Das Braunkohle-Geschäft soll bald der Vergangenheit angehören. Doch noch bereitet es Ärger.
ExklusivEnergiepolitik
:Grüne wollen Kohleausstieg auch im Osten auf 2030 vorziehen
Die Bundestagsfraktion will laut internem Papier das beschleunigte Braunkohle-Aus in Deutschland forcieren. Der Ampelkoalition droht vor einem Gipfel der nächste Stresstest.
Kohleausstieg
:Mitsprache im Kohlerevier
Nach dem auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg will Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) die Bürger am Rande des Tagebaus Garzweiler II intensiver als bislang vorgesehen beteiligen. Früheren Bewohnern der fünf nun geretteten ...
MeinungKoalition
:Die FDP als Volkspartei - beim Klimaschutz
Eine Energiewende finden alle gut - solange es allgemein bleibt. Aber wenn's konkret wird? Der Koalitionsstreit um das geplante Verbot von Öl- und Gasheizungen legt ein paar Lebenslügen der Deutschen bloß.
Klimaschutz
:Warum es so schwierig ist, die Kohle loszuwerden
Die Welt verbraucht so viel Kohle wie nie, die Klimaziele sind in weiter Ferne. Dies könnte auch mit Plänen zum Kohleausstieg zu tun haben. Über das "grüne Paradoxon" und wie es durchbrochen werden kann.
Steinkohle
:Importe meist aus Russland
In der Energiekrise hat Deutschland im vergangenen Jahr mehr Steinkohle importiert. Die Menge stieg um acht Prozent auf 44,4 Millionen Tonnen, wie eine Auswertung des Vereins der Kohlenimporteure (VDKI) ergab. Wichtigster Lieferant war demnach noch ...
Energiepolitik
:Robert Habeck, der rastlose Architekt
Bis 2030 wollen die Grünen die Braunkohle hinter sich lassen, auch in der Lausitz. Doch dort ist das umstritten. Beim Besuch will der Wirtschaftsminister daher lieber über etwas anderes reden.
Energie
:Uniper, ein ganz schön deprimierender Konzern
Der verstaatlichte Gasimporteur leidet unter Russlands Lieferstopp und wird nun de facto von Putin enteignet. Immerhin hat sich der Verlust wundersamerweise verringert - und soll weiter sinken.